Start des A-Opens

Während die GM- und IM-Turnier Teilnehmer sich heute ausruhen können, beginnt das A-Turnier mit einer Doppelrunde. Über 100 Teilnehmer/innen sind dieses Jahr mit dabei, ca. 80 weitere werden dann noch im B- und C-Open erwartet.

Von den sieben teilnehmenden Großmeistern spielen sechs im GM- bzw. IM-Turnier mit – 18 Partien in 9 Tagen ist schon eine Ansage. Und ich war schon nach den gestrigen zwei Partien KO :-)

In den ersten beiden Runden konnten sich meist die Favoriten durchsetzen. Ein paar Überraschungen oder Beinah-Überraschungen gab es aber doch:

In der Begegnung Buchenau – Ploder kam es nach 10.b4 zu obiger Stellung. Schwarz entschied sich für die stark aussehende taktische Abwicklung 10…Lxf3 11.Dxf3 nebst 11…Sdxb4. In der Partie ging der Plan auf und Schwarz erreichte nach 12.cxb4 Ld4 eine vorteilhafte Stellung und konnte später (nach einigen Aufs und Abs) die Partie für sich entscheiden. Aber was hätte Schwarz stattdessen auf 12.Sa3! unternommen? Dann muss Schwarz 12…De7 finden, um die Stellung gerade so noch taktisch zusammenzuhalten.

Ein schönes Finish gab es in der Partie Malakhatko – Jolowicz. Nach 23 Zügen war die Stellung super kompliziert mit jeder Menge hängender Figuren sowie einer schwarzen Dame auf Abwegen.

Der Partiezug ist nicht nur was fürs Auge, sondern zugleich der Gewinnzug: Mit 24.Sd7! gibt Weiß die Dame, um sich diese ein paar Züge später zurückzuholen. Denn nach 24…Sxd2 25.Sxf6 Kg7 26.Ld4! kann Schwarz ein Abzugsschach nebst Damenverlust nicht mehr verhindern. Bisher für mich die schönste taktische Abwicklung des Turniers.