Das Schachfestival nähert sich dem Ende, heute wurde bereits die vorletzte Runde gespielt. Da ich morgen sicherlich einige Worte zu den Siegern und Fast-Siegern der einzelnen Turniere verlieren werde, heute schon mal mein Fazit zur Veranstaltung.
Wie schon im Vorbericht erwähnt, gehören wir quasi zu den Stammgästen des Lüneburger Schachfestivals. Im Vergleich zu den letzten Jahren, haben mir ein paar Kleinigkeiten gefehlt (ich erinnere mich z.B. an Rosen am Brett und das tolle Turnierbulletin zu jeder Runde), die einzigartige und familiäre Atmosphäre zeichnet das Turnier aber weiterhin aus.
Wo sonst werden die Spieler/innen zu Beginn des Turniers persönlich vom Veranstalter begrüßt und bekommen die Räumlichkeiten gezeigt? Zudem gibt es kostenfreie Getränke, jede Menge Live-Bretter und einen Raum wo diese übertragen werden. An vielen Tagen hat Niko dort mehrere Stunden lang die Partien für Zuschauer kommentiert.
Die Mischung der einzelnen Turniere (GM- und IM-Turnier, A-, B- und C-Open) sorgt für ein breites Teilnehmerfeld aus internationalen Großmeistern aber auch vielen Nachwuchsspielern und Hobbyspielern. Es ist also für jeden etwas dabei und man kann das Turnier auch durchaus als schachlichen Familienurlaub nutzen :-).
Bei dem Seminaris-Hotel handelt es sich um einen Ausrichter, der optimale Spiel- und gute Übernachtungsmöglichkeiten bietet. Direkt vor der Tür ist der Kurpark, der zum Joggen und/oder Spazieren einlädt. Gegenüber befindet sich eine Therme, die dieses Jahr leider renoviert wurde, nächstes Jahr dann aber sicherlich wieder nutzbar ist. Der mit dem Umbau der Therme verbundene Baulärm war dieses Jahr für Übernachtungsgäste etwas störend, aber auch das ist ein vorübergehendes Problem und hindert uns nicht daran, das Turnier uneingeschränkt zu empfehlen!
An dieser Stelle auch schon mal ein großes Dankeschön ans Team:
Von links nach rechts: Nils (Verstärkung des Schiri-Teams), Simon (Mann für alles, motivierter Taktikaufgabenlöser), Martin (Organisator und Turnierdirektor), Yvonne (Büro-Chefin oder auch „die Regierung“), Niko und ich (Videos & Berichte), Poul (Schiedsrichter) und Heidrun (nicht auf dem Foto, Websitenmanagerin).
Am Schachbrett konnte ich heute selbst mal ein Highlight produzieren ;-) In der Angriffspartie gegen Birger Wenzel gab es viele schöne taktische Varianten, die zwar nicht alle aufs Brett kamen aber trotzdem berechnet werden mussten. Hier ein paar entscheidende Momente:
Mit drei Siegen in Folge liege ich nun mit 5/8 auf Platz vier. Morgen heißt es dann für alle noch mal ran ans Brett und alles geben!