Mir machen Simultanveranstaltungen grundsätzlich viel Spaß. Aber besonders viel Freude bereitet mir ein Simultan mit Kindern, und zwar nicht deshalb, weil das Simultan dann eventuell nicht ganz so lange dauert, sondern aufgrund der Begeisterung und Neugierde mit der viele junge Schachspieler bei der Sache sind. Nicht selten hört man Ausrufe wie „Oh nein, jetzt ist es gleich vorbei“ oder „Guck mal, ich habe schon wieder eine Figur geschlagen“ und an manchen Brettern wird einem quasi in jeder Runde Remis geboten in der Hoffnung, dass es ja irgendwann mal klappen muss.
So ähnlich gestaltete sich auch mein Simultan in der Erich-Simdorn-Schule in Neuberg am 15. Juni diesen Jahres. Obwohl mein Kommen mit Flyern und netten Worten groß angekündigt wurde, schienen leider nicht allzu viele Schüler Interesse an einem Simultan zu haben. Die Kinder der Schach-AG von Christopher Overbeck waren größtenteils auf Klassenfahrt, sodass ich meine Gegner an zwei Händen abzählen konnte. Den Knirpsen scheint es aber wirklich Spaß gemacht zu haben und das ist ja auch die Hauptsache.
Mein Dank gilt vor allem den Schachfreunden Neuberg, die diese Veranstaltung organisiert haben und der Schulleitung, die die Durchführung des Simultans überhaupt erst ermöglichte.
Es würde mich freuen, wenn sich in Zukunft ein ähnliches Event wiederholen lässt und man dann vielleicht auch Kinder aus verschiedenen Schulen einladen könnte. Vielleicht kann man denn Kindern so eine sinnvolle Alternative zu Computerspielen bieten und ihnen die Vorzüge des königlichen Spiels schmackhaft machen.