Tja, so schnell vergeht die Zeit… inzwischen ist schon über die Hälfte meines Aufenthaltes in St. Petersburg vorbei und ich habe noch sooo viel nicht gesehen. Ganz spontan habe ich heute eine to-do-Liste erstellt (übrigens eine echte Macke von mir: ich erstelle zu allem eine to-do-Liste, damit ich dann hinter alle abgearbeiteten Sachen ein rotes Häkchen setzen und mich wie verrückt freuen kann, dass ich wieder was erledigt habe :-)) und etwas erschrocken festgestellt, dass diese ziemlich lang geworden ist.
Hier ein Überblick:
Falls euch noch was einfällt, was ich unbedingt sehen muss (oder was nicht so zu empfehlen ist) dann schreibt mir doch bitte eine Nachricht! Leider ist es hier so üblich, dass Ausländer ca. 6-20 Mal mehr für den Eintritt bezahlen müssen als Einheimische. Bisher bin ich aber ohne allzu viel Geld auszugeben über die Runden gekommen – mal schauen ob das bei meiner to-do-Liste auch so bleibt…
Auf jeden Fall freue ich mich aber schon auf die von der Sprachschule ausgerichtete Wodka-Party am Freitag. Also falls ihr am Samstag keinen Bericht bekommt… :-)
Leider redet meine Gastmutter nach wie vor nicht besonders viel mit mir. Das Essen wird mir immer nur hingestellt und dazu der Fernseher eingeschaltet. Naja, so kam ich heute jedenfalls in den Genuss eine (uralte) Folge Kommissar Rex auf Russisch zu sehen und es fällt keinem auf, wenn ich bei dem fettigen Essen mein Gesicht verziehe…
Wenn ich abends noch etwas Zeit habe, schaue ich jetzt meist noch eine Folge „Секс в большом городе“ („Sex and the city“ auf Russisch). Das ist zwar nicht besonders anspruchsvoll, man gewöhnt sich so aber ganz gut an die Sprache und kann sich ein paar Wortverbindungen merken. Nervig ist nur, dass die Versionen die ich mir angucke eigentlich auf Englisch sind und der russische Text nur drüber gesprochen wurde.
Ich habe heute übrigens noch etwas über das Leben in St. Petersburg gelernt: Es ist sehr unhöflich in der Metro die Beine übereinanderzuschlagen, weil das mehr Platz einnimmt als wenn man einfach nur so dasitzt. Jetzt verstehe ich auch, warum mich bei meiner zweiten U-Bahn-Fahrt alle so böse angeguckt haben. Es war nämlich so, dass ich mir kurz bevor ich los musste eine riesen Laufmasche in Kniehöhe geholt habe. Damit diese niemand sieht habe ich also meine Beine beim Sitzen übereinandergeschlagen. Tja und ich dachte die ganze Zeit, dass die Leute wegen meiner eingerissenen Strumpfhose so komisch gucken...
Melanie