Magnus Carlsen Invitational: Runde 2

In Runde 2 kam es zum heiß ersehnten Rematch zwischen Magnus Carlsen und Alireza Firouzja, nachdem Magnus sich letzte Woche erst gegen das 16-jährige Ausnahmetalent geschlagen geben musste. Aber auch die anderen Matches waren wieder außerordentlich spannend. Sogar zwei Armaggedon-Entscheidungen und ein spektakuläres Mattnetz wurde den Zuschauern geboten.

Die dritte Partie konnte der Norweger dann wieder für sich entscheiden, nachdem sich der schwarze c-Bauer zu weit noch vorne gewagt hatte und schließlich verloren ging.

Auch Partie 4 lief zu Gunsten von Magnus, der mit Schwarz lange Zeit auf Sieg spielte. Am Ende konnte Alireza jedoch immer wieder die richtigen Verteidigungsideen finden, so dass sich beide Spieler auf ein Remis einigten. Magnus gewinnt mit 2,5-1,5 das Match. Alireza gewinnt durch sein Kontermonöver in Partie 2 und seine Verteidigungskünste in Partie 4 weiter an Ansehen.

Ein starker zentraler Freibauer brach Anish Giri in Partie Nummer 1 das Genick. In den restlichen 3 Partien gelang es ihm nicht den Rückstand aufzuholen, auch wenn es in Partie 4 zwischendurch vielversprechend aussah. 2,5-1,5 für Hikaru lautet der Ausgang dieses Matches.

In der ersten Partie zwischen Nepomniachtchi und MVL brannte direkt das Brett. Ein frühes Figurenopfer bescherte Nepo langanhaltende Initiative, die MVL aber gut abwehren konnte. Am Ende war die Mehrfigur noch da und Nepo derjenige, der Matt gesetzt wurde.

Und dann sah es lange Zeit so aus, als ob MVL direkt noch einen zweiten Sieg erzielen könnte. Das Endspiel mit Mehrbauer war dann wohl nicht zu gewinnen. Dass MVL es nicht noch weiter versucht hat, war dann für viele aber doch überraschend.

Auch die dritte Partie endete im Remis, obwohl Nepo mit Weiß zwischendurch gute Chancen auf einen Sieg gehabt hätte. Diesen erzielte er dann aber in der vierten Partie mit den schwarzen Steinen. Dabei drängte Nepo MVL zunächst an den Rand und verwandelte seine Stellung mit einem außerordentlich hübschen Figurenopfer in ein gewonnenes Endspiel.

So kam es zur Armaggedon-Partie, in der sich MVL für die weißen Steine entschied. Bereits im 15. Zug unterlief ihm jedoch ein Rechenfehler und er musste sich bereits nach 20 Zügen mit Weiß geschlagen geben.

Das vierte Match der zweiten Runde startete direkt mit einem Turmopfer, was aber noch kein eröffnungstheoretisches Neuland darstellte. Interessant war die Partie trotzdem und endete nach spannendem Verlauf mit einem Dauerschach.

Ähnliches kann man über Partie 2 sagen. Auch da wurde gekämpft und am Ende aber sogar Patt gesetzt.

In Partie 3 gelangte die schwarze Dame auf Abwege und wurde von Ding dann auch zeitnah eingesammelt. Caruana hatte zwar mit seinen Freibauern noch etwas Gegenspiel, das reichte aber nicht aus um am Ergebnis noch etwas zu ändern.

Das bedeutete, dass Caruana in der vierten Partie gewinnen musste um noch im Match zu bleiben. Das gelang ihm auch nach langem Kampf, was den Zuschauern das Vergnügen einer weiteren Armaggedon-Partie einbrachte.

Diese konnte Caruana mit den schwarzen Steinen dann auch für sich entscheiden, nachdem Ding einen hübschen taktschen Trick übersehen hatte.

Hier die Ergebnisse der zweiten Runde im Überblick:

Das bringt uns zu folgendem Zwischenstand: